Die St. Perti-Kirche in Osterbruch
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wird zum ersten Mal in einer Urkunde des Erzbischofs Hartmig II. zu Bremen aus dem Jahr 1207 erwähnt. Der Erzbischof übergab im Jahre seines Todes den Bremischen Brüdern (dem Domkapitel zu Bremen) u.a. die Kirche in Osterbruch. Die Urkunde befindet sich noch heute im Besitz des Kreisarchivs. Die ältesten baulichen Bestandteile der Kirche, insbesondere die aus Findlingen hergestellten Mauern, weisen auf die Zeit um 1200 hin.
Wie viele historische Gebäude hat auch die Osterbrucher Kirche ihre eigene Geschichte, die sich an baulichen Veränderungen und an der Ausstattung ablesen läßt. Der ursprüngliche Bau wirkte mit seinen kleinen, hoch liegenden rundbogigen Fenstern wuchtig, gedrungen und dunkel, wie es dem Lebensgefühl während des romanischen Baustils entsprach.
Später wurde ein Glockenturm errichtet, eine Orgel (1598) und ein Gestühl (1653) eingebaut, der Altarraum vergrößert, die Fenster durch größere ersetzt und Ausstattungsstücke (z.B. der Altar 1613/1618) erneuert. Der heutige Zustand beruht auf der Restaurierung nach 1962.
Zu den wertvollsten Schätzen des Osterbrucher Gotteshauses gehört der schwere bronzene Taufkessel, der vermutlich aus der Zeit der Erbauung der Kirche stammt.
Eine lateinische Umschrift lautet: "König des Himmels erhöre uns, zeichne uns (mit dem Kreuz), bewahre uns". Der Rest der Inschrift ist nicht zu entziffern.Außerdem ist ein auf dem Rücken liegender Drache zu sehen, Sinnbild für das Böse, das durch die Taufe überwunden ist.
Damals wurden die Kindernbei der Taufe ganz untergetaucht. Da der große Kessel bei der heutigen Taufpraxis nicht mehr zu gebrauchen ist, wurde im Jahr 1962 von einem Künstler in Plön eine kleinere Taufschale gefertigt die in den Kessel eingesetzt wird.